Donnerstag, 2024-05-02, 7:41 AM

Willkommen Gast

Hauptseite | Registrieren | Login | RSS
ErdbeerEngels Welt

Status: aktuell in Arbeit


 

Kapitel 1 – Ein Auftrag mit Folgen

„Warum zur Hölle mußt du denn dein Leben aufs Spiel setzen, für etwas, von dem ihr nicht mal wißt, ob es überhaupt existiert?!" Die junge Blutelfe war ausser sich vor Wut, eine Wut, die sich nicht gegen ihre Liebe richtete, denn sie wußte, das ihr Sephyroth eigentlich nichts dagegen tun konnte. „Du weißt, das ich keine Wahl habe Epica!"  Entgegen ihrer Vernunft protestierte sie trotzdem gegen diesen Entschluß, denn die Gefahr war überwältigend groß, das sie ihren Liebsten nie wieder sehen würde, wenn dieser losziehen würde, um dem Befehl des Prinzen nach zu kommen.  Nervös und aufgebracht lief Epica in den Wohnräumen von Sephyroth auf und ab. Ihre großen Ohrringe wippten dabei auf und ab und in ihren Händen spielte sie nervös an einem Stück Papier herum, auf welchem der Befehl des Prinzen geschrieben stand. „Doch, Seph, das hast du, du hast eine Wahl!! Der Auftrag ist so wahnsinnig, wie der Prinz selbst! Dieses Stück Papier ist Zeugnis genug für die Wahnwitzigkeit dieses aufgeblasenen Möchtegernprinzlein!" Mit einer wütenden Geste tippte sie auf das Schriftstück. Nun lief der Blutelfin doch eine Träne über die Wange, dabei wollte sie diesmal etwas stärker sein. Aber die Angst ihn zu verlieren war zu groß, viel zu viele seltsame Veränderungen hatten  in den letzten Monaten stattgefunden . Veränderungen die hauptsächlich auf den Prinzen Kael`Thas Sonnenwanderer  zutrafen. Und es waren keine belanglosen gewesen, sonst wäre die Blutelfin wohl kaum so aufgebracht gewesen. Nachdem der König aus der Scherbenwelt zurückgekehrt war, um seinem Volk zu helfen, das durch die Zerstörung des Sonnenbrunnens litt, ist dieser in auffallend dunkler Kleidung gewandet, eine Verschärfung der Regeln, und eine absurde dazu,  in der königlichen Garde war seine erste Amthandlung nach der Rückkehr gewesen und man könnte meinen, das sich sein Blick für die Gerechtigkeit stark getrübt hatte. „Diese Gespräche hatten wir doch schon so oft gehabt mein Schatz! Du weißt, welche Verpflichtung ich gegenüber der Garde und des Prinzen habe. Und auch was passieren würde, wenn ich dem nicht Folge leiste." Auch der Blutelf rannte angespannt in seinem Eßzimmer auf und ab und schaute dann und wann aus dem Fenster, was hinter dicken Samtvorhängen verborgen war. „Da siehst du, was ich meine, dieser Mann ist ein skrupeloser Egoist!  Dieser Mann hat doch alles. Ruhm, Macht, Reichtum…warum muss er Dich nach einem Gerücht suchen lassen? Das ergibt doch alles gar keinen Sinn!" „Ein Prinz brauch keinen Grund und er ist niemandem rechenschaft schuldig!" , sagte Sephyroth leise. Noch eine Träne kullerte an Epicas Wange herab, verzweifelt sank sie auf die Knie und warf das Pergament in die Ecke.


 „Ach Süße…",seufzte Sephyroth und kniete sich neben seine Freundin. Er wußte nur zu gut, was sie gerade fühlte, denn         obwohl er eigentlich vor kaum etwas Angst hatte, so war dieses Vorhaben für ihn ebenfalls zum Scheitern verurteilt. Sephyroth wußte, das ihn der Prinz damit strafen wollte, und da dieses vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben sollte, so hatte er ihm eine Reise ohne Widerkehr beschert, bei der sich das „Problem" von allein lösen sollte. ‚Treue bis in den  Tod,‘ lautete das oberste Gebot der Garde seit ein paar Wochen. „Jetzt kannst du deine Treue unter Beweis stellen!" hatte der Prinz zu ihm gesagt. Was ist nur aus dieser königlichen Garde geworden? Damals, als der Blutelf noch jünger war, also viel jünger als jetzt, gab es für einen jungen Hochelfen, wie man sie damals noch nannte, nichts  „Größeres", als sich dieser Garde anzuschließen. Das harte Training und die äußerst schwere Prüfung hatte man gern für Ruhm, Ehre und Ansehen durchlaufen. Dafür hatte man, sofern man aufgenommen wurde, gewisse Sonderrechte und Previlegien, die andere Blutelfen nicht hatten. Und wenn man so gut war wie Sephyroth, der vor nichts und niemandem Halt machte, und sich schon einen Namen gemacht hatte, dann bekam man einen sehr guten Solt und sogar eine prachtvoll ausgestattete Unterkunft, wie er sie jetzt bewohnte. Alles ist gut gelaufen, der Job war hart, aber es hat den Blutelfen stets erfüllt und stolz gemacht. Sephyroth hatte seinen Dienst gegen Ende des letzten Krieges begonnen, zu der Zeit als die Geißel über das Land der Blutelfen einfielen. Durch seinen Mut und seine Tapferkeit hatte er sich einen Platz als oberster Befehlshaber erarbeitet und eine kleine Gruppe guter Soldaten in seiner Befehlsgewalt. Und als die Geißel besiegt war und der Sonnenbrunnen zerstört, so hatte der Prinz beschlossen, gemeinsam mit dem zwielichtwirkendem Illidan einen Weg zu finden sein Volk zu heilen, das wegen der ausbleibenden Energie des zerstörten Brunnens auszusterben drohte. Da glaubte Sephyroth noch an seinen Prinzen, war sich sicher er würde wieder alles gut machen können. Anfangs lief es auch gut, man brachte den Elfen bei, wie sie Energien aus anderen Lebewesen ziehen konnten, damit es ihnen besser ging. Doch schon bald merkte Sephyroth und andere Elfen, die sich dieser neuen Fähigkeit weniger hingaben, das sich daraus erneut eine Abhängigkeit ergab und die Blutelfen, wie sie nach der Zerstörung genannt wurden, süchtig und reizbar machten. Und weil Seph die neue Fähigkeit nur im Notfall benutzte, waren seine Sinne nicht so sehr betäubt. Er erkannte, das etwas mit dem Prinzen geschehen sein mußte. Irgendwie durchströmte ihn böse dämonische Energie, die seinen Verstand beeinträchtigten. War der Prinz vor seiner Abreisenoch ein großzügiger und gerechter Herrscher, so regierte er jetzt mit Gewalt und Wahnsinn. Doch schaute sein Volk zu ihm auf, war er es doch, der sie aus ihrem Elend holte, nicht darauf achtend ihre Sinne berauscht und durchflutet von diesem Glücksgefühl sind, das sie mit der Energie erfüllte.Aber Sephyroth Silverblood stand nicht unter dem Einfluss der berauschenden Energie und war  so einem wahnsinnigen Elfen zur Treue verpflichtet. Niemals hätte er geglaubt, das sein Prinz ihn mal wegen einer harmlosen Liebelei degradieren und zum Tode verurteilen ließ. Nun saß er da und musste sich mit anschauen, wie die Liebe seines Lebens ihn anflehte, mit ihm zu fliehen. „Ich weiß ja das es Wahnsinn ist Epica, aber willst du denn für den Rest deines Lebens wie ein Stück Vieh gejagt werden? Wir müssten ständig von einem Ort zum nächsten reisen, ohne feste Bleibe und ohne Heimat." „Aber verstehst du denn nicht?", fragte sie ihren Liebstenund legte ihre Hände auf dessen Schultern.  „Wenn du jetzt gehst, dann werden wir nicht einmal das tun können! Ich brauch keine feste Bleibe, wenn ich nur bei dir sein kann! Ich brauche dich an meiner Seite und nicht in meiner Erinnerung. Und wenn es bedeutet,das wir für immer mit einem Karren durch die Lande ziehen müssten, dann lass es uns tun! Bitte!" Traurig sah er in ihre leuchtend grünen Augen. Sollte er ihr sagen, in welcher Gefahr sie sich gerade befand? Aber so wie er Epica kannte, wäre das kein Argument für sie gewesen. Er würde nichts lieber tun, als mit ihr sofort abzuhauen, aber er konnte es einfach nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, das er sie dadurch in Lebensgefahr brachte. Nein, das wäre nicht akzeptabel für den Blutelfen. Er dachte an den Augenblick zurück, wie er sie kennen gelernt hatte. Er und seine Männer feierten vor ein paar Monaten seinen Geburtstag in einem dieser Freiluftgaststätten, in dem Epica kellnerte. Sie fiel ihm buchstäblich in seine Arme, als sie über die großen Füße eines betrunkenen Trolls stolperte. Es war Liebe auf den ersten Blick, und aus gelegentlichenTreffen an öffentlichen Orten wurden regelmäßige leidenschaftliche Verabredungen an geheimen Orten. Sephyroth warnte die schöne Frau gleich bei der ersten Verabredung vor der Brutalität des „neuen" Prinzen und machte ihr klar, das es schwere Folgen haben würde, wenn man die beiden bei einer festen Bindung erwischen sollte. Aber Epica war es egal, sie war bis über beide Spitzohren in ihren Seph verliebt und auch Sephyroth wollte nicht mehr ohne seine Schönheit leben. Und so wählten sie den Weg der geheimen Liebesbeziehung.

Aber nun, da er keine Befehlsgewalt mehr hatte und zu einem Auftrag geschickt wurde, dessen Ergebnis im besten Falle sein gebrochener Wille als einsamer alter Mann bedeutete, konnte er diese Beziehung nicht mehr führen, nicht mal mehr geheim. Denn der Grund für diese Irrsinnigkeit des Auftrages, war eben diese Beziehung zu dieser Blutelfe. Und weil er es nicht ertragen würde, das man seiner einzig Geliebten Gewalt antäte oder gar zum Tode verurteilte, nur weil er Kael’thas‘ Befehle missachtete,  konnte er ihren Wunsch nicht erfüllen. Lieber sah er sie glücklich mit einem anderen Mann und deren Nachkommen, als an einem Galgen hängend. Das war der einzige Weg sie vor dem Schlimmsten zu bewahren.  Sephyroths Herz fühlte sich an, als würde es jeden Moment zerreissen. Er rang um Worte und so nahm er ihr vollkommendes Gesicht in seine Hände, zog es an seines und berührte zart ihre Lippen. Der Blutelf bemerkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Um alles in der Welt musste er verhindern, das er weinte, was sowieso fast nie vorkam. Aber er wollte nicht, das Epica sah, wie schwer es ihm fiel, sich für immer von ihr zu verabschieden, er glaubte, das es so nur noch schwerer für die beiden werden würde. Also konzentrierte er sich darauf seine Tränen zu verdrängen und und gab seiner Liebsten einen Kuss auf dessen Stirn. Nocheinmal atmete der Blutelf tief durch. Dann stand er auf und wandte ihr den Rücken zu, denn gleich konnte er nichtmehr  in ihre Augen schauen. „Es…es tut mir leid. Ich werde morgen früh abreisen um nach dem Drachengold zu suchen." Eine Weile lang sagten beide nichts mehr, Sephyroth beobachtete die kleinen Flammen im Kamin, wie sie sich um das Holz wanden. Dann unterbrach ein Räuspern die qualvolle Stille. „Du lässt dich wirklich nicht umstimmen, nicht wahr?" Epicas Stimme klang seltsam ruhig. „Nein…", antwortete der Blutelf mit bewußt hartem Klang.  „Also gut, dann werde ich dich gehen lassen." Immer noch wundernd über die plötzliche Gelassenheit Epicas hielt Sephyroth es nicht mehr aus und wandte sich wieder ihrer schönen Gestalt zu. Doch statt in ihr bezauberndes Antlitz blicken zu können, sah er sie nur von hinten. Sie war gearde dabei sich ihren Umhang anzulegen als sie ihm noch einmal ihr schönes Gesicht zudrehte und sagte: „Leb wohl meine große Liebe, ich werde dich nie vergessen." Mit diesen Worten ließ sie Sephyroth stehen und verschwand hinaus in die Dunkelheit.



 

Kapitel 2 – Des Wahnsinns Anfang 


-aktuell in Arbeit-

Menü
Kalender
«  Mai 2024  »
Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.So.
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
Einloggen
Suche
Statistik

Insgesamt online: 1
Gäste: 1
Benutzer: 0
Copyright MyCorp © 2024